1. Was ist die Alzheimer-Krankheit?
Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen des Alters zählen Demenzerkrankungen. Man versteht darunter Störungen geistig-seelischer Leistungen des Gedächtnisses, des Denk- und Orientierungsvermögens sowie der Sprache. Aufgrund dieser Störungen wird die Bewältigung des Alltags erschwert. Die jeweilige Symptomatik ist abhängig von den zugrunde liegenden Krankheitsprozessen.
Demenzerkrankungen können viele Ursachen haben. Die Alzheimer-Krankheit ist mit rund zwei Drittel die häufigste Ursache. Bei dieser Krankheit gehen in bestimmten Bereichen des Gehirns allmählich Nervenzellen zugrunde. Sie wurde nach dem Neurologen Alois Alzheimer benannt, der sie 1906 zum ersten Mal beschrieben hat.
Auch Durchblutungsstörungen des Gehirns können Alzheimer-ähnliche Symptome verursachen, wenn sie beispielsweise zu wiederholten Hirninfarkten führen. Man spricht dann von einer vaskulären Demenz.
Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen nimmt mit dem Lebensalter zu: in der Altersgruppe 70 bis 74 sind ca. 3,5% betroffen, in der Altersgruppe 85-89 sind es bereits über 26%. Obwohl das Risiko für eine Demenzerkrankung mit dem Alter steigt, ist die Bezeichnung "Altersdemenz" unzutreffend, denn das Alter an sich löst keine Demenz aus.
Zur Zeit leiden in Deutschland etwa 1,7 Million Menschen an Demenz. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung wird die Zahl der alten Menschen in den nächsten Jahren zunehmen. Prognosen für das Jahr 2050 sprechen von 3 Millionen Krankheitsfällen. Das entspricht einem Anstieg von 40.000 Neuerkrankungen im Jahr und um mehr als 100 pro Tag.